Regenbogengruppe
Die pädagogische Arbeit im letzten Kindergartenjahr ist ein integrierter Bestandteil unserer Gesamtkonzeption . Wir sind grundsätzlich der Auffassung , dass besondere Lebenssituationen der Kinder besondere Beachtung und Unterstützung im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit erfordern, so gilt dies natürlich auch für das große Ereignis „Ich komme in die Schule“.
Grundlage: Ein regelmäßiger und pünktlicher Kindertagesstättenbesuch!
Die Arbeit mit dieser Altersstufe haben wir in einen gruppeninternen und einen gruppenübergreifenden Bereich geteilt.
Folgende Kriterien sind uns dabei wichtig:
1. Gruppeninterner Bereich
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Mit Beginn des letzten Kindergartenjahres werden alle fünf- und sechsjährigen Kinder in einer Kleingruppe gruppenintern zusammengesetzt, um gemeinsam thematisch etwas zu erarbeiten. Je nach Thema findet die Durchführung während des Freispiels, im Stuhlkreis oder außerhalb des Gruppenraumes statt.
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Bei der Arbeit und Auswahl der Kinder sollen der Entwicklungsstand, die Fähigkeiten und das Alter im Vordergrund stehen.
Thematisch arbeiten die Kolleginnen gruppenorientiert, jedoch im Hinblick auf gemeinsam erstellten Kriterien:
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Weckung eigener Aktivitäten
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Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls
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Bereitschaft zur Kommunikation und Sozialisation
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Stärkung der Selbstkontrolle und der Frustrationstoleranz
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Die Vermittlung und Festigung von erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
2. Gruppenübergreifender Bereich "Regenbogengruppe"
Ein Angebot nur für die Kinder, die eingeschult werden.
Diese zukünftigen „Schulkinder“ (Stichtag 30. September) treffen sich einmal in der Woche, um gruppenübergreifend etwas zu unternehmen. Zielsetzung hierbei ist es, das sich die Kinder kennenlernen und das gemeinsame Miteinander in einer gleichaltrigen Gruppe erfahren. (spätere Schulsituation)
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Nach den Sommerferien der Kindertagesstätte findet das erste Treffen statt.
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Die Teilnahme ist verpflichtend, auf anfängliche Schwierigkeiten wird individuell reagiert.
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Bei der Auswahl der Angebote beteiligen wir die Kinder, achten jedoch auch darauf, dass möglichst alle Lernbereiche Beachtung finden.
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Ziel des Angebotes ist es nicht ein bestimmtes Ergebnis hervorzubringen, vielmehr die verschiedenen Fähig- und Fertigkeiten, die mit einfließen:
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Selbstständig zu organisieren und im Bedarfsfall um Hilfe zu bitten
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Eigene Bedürfnisse auch einmal eine Zeitlang zurückzustellen
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Regeln kennen lernen, Regeln akzeptieren und wenn es einmal Ärger gibt, diesen auch auszuhalten
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Entwicklung der Grob- und Feinmotorik
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und viele mehr
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zu fördern.
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Nicht das Einüben schulischer Fertigkeiten steht im Vordergrund, sondern die Voraussetzungen für Schulfähigkeit zu schaffen, also eine Förderung der Fähigkeiten, die für die weitere Entwicklung der Kinder grundlegend sind und damit zur Schulfähigkeit führen.
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Eine gute Portion Zuversicht, grundsätzliche Belastbarkeit, Ausgeglichenheit, selbstständiges Handeln, Ausdauer, Konzentration, Kreativität, Sachinteresse, Verantwortungsübernahme, Problemlösefertigkeiten, Kritik, Misserfolge verkraften, Konfliktlösung sind gute Voraussetzungen für einen Schulstart.
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Die Vorfreude der Kinder auf den nächsten Lebensabschnitt, die Einschulung, soll gestärkt, evtl. Ängste und Unsicherheiten abgebaut werden.
In einem Satz zusammengefasst lautet unsere Zielsetzung:
Wir arbeiten nicht auf die Grundschule hin, sondern wir versuchen die ersten Grundlagen für das „Lernen des Lernens“, die dem Kind den Übergang erleichtern, zu legen. „Kann – Kinder“ sind alle Kinder, die nach dem Stichtag und im Verlauf des ersten Schuljahres 6 Jahre alt werden.
Sie sind nicht schulpflichtig, können jedoch auf Wunsch der Eltern eingeschult werden, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Jedes Jahr machen sich viele Eltern Gedanken, ob sie ihr Kind vorzeitig einschulen sollten.
Bei der Überlegung sollte sich jeder einige Fragen ganz ehrlich beantworten:
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Wer möchte die vorzeitige Einschulung?
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Worauf begründet sich die Entscheidung?
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Werden Freunde eingeschult?
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Entspricht das Gesamtbild des Kindes den Schulfähigkeitskriterien? (Gemeinsam mit den Erzieherinnen besprechen)
Bei allen Überlegungen sollte sehr behutsam vorgegangen werden. Wird während der ersten Hälfte des Kindergartenjahres die Eindeutigkeit einer vorzeitigen Einschulung festgestellt und decken sich die Ansichten der Kindertagesstätte mit denen der Eltern, kann eine vorzeitige Einschulung in Betracht kommen.
Bis zu diesem Zeitpunkt sollte mit dem Thema „Schule“ sehr besonnen umgegangen werden, um keine falschen Hoffnungen zu wecken. Eine endgültige Entscheidung der vorzeitigen Einschulung wird nach der Überprüfung durch die Schule und nach der ärztlichen Untersuchung durch das Gesundheitsamt getroffen. Die so genannten „Kann-Kinder“ werden in die "Regenbogengruppe" aufgenommen, sowie sie in der Schule angemeldet wurden.